Donnerstag, 27. Januar 2011

Im Hause Tricolor (anthony)

Bei meinen Dreistreifenbaumsteigern geht zur Zeit ordentlich die Post ab. Seitdem ich zwei neue, eigentlich Weibchen, jetzt aber doch Männchen dazugekauft habe, ist keine Ruhe mehr im Terrarium. Ich bin wirklich froh, dass ich nicht mehr in meinem Zimmer schlafe, bzw. nur sehr selten, denn so schön das Trillern der Jungs auch ist, sie fangen damit an, sobald die Lampe angeht und dann ist an schlafen nicht mehr zu denken. 
Das eine Männchen hatte bis vor kurzem ein Gelege von 15 Eiern, allerdings weiß ich nicht, wo er die Kaulquappen nach dem Schlupf abgelegt hat. Bis jetzt sind sie verschwunden, oder haben sich zu gut im Wasserbecken versteckt.  
 Ja, dieses Männchen hat auch echt ein Mordsglück mit den Weibern, was nicht an seiner Sangeskunst liegt, sodern vielmehr daran, dass er sich geschickt positioniert hat. Der lauteste Schreihals sitzt ganz oben im Terrarium und lockt die Mädels an, diese sind jedoch zu dick, zu ungeschickt oder einfach zu faul den Weg zu ihm zu schaffen. Also halten sie auf halber Strecke beim dem anderen Kerl an und lassen sich von ihm begatten. Das hat sich nun auch ein anderes Männchen abgeguckt und hatte ebenfalls damit Erfolg, also egal, was der Junge ganz oben macht, die anderen fangen ihm einfach die Weiber ab. 

Der Schreihals beim singen, man sieht sehr gut seine Kehlblase, die er dabei aufbläst.
Und der grandiose Erfinder dies genialen Bräute-klau-Konzepts.
  Außerdem der Imitator mit geklauter Braut.
 Ein Opfer, auf dem Weg nach oben.

Farbvergleich

Hui, mir ist es gelungen die kleinen, quirrligen Biester zu fotografieren, um einen Farbvergleich darzustellen.
Hier zweimal die dunklere Farbvariante.
Und zweimal die hellere

Dienstag, 18. Januar 2011

Azurblauer Baumsteiger (Dendrobates tinctorius azureus)

Größe:                                                      bis 4cm
Geschlechtsunterschied:                            Männchen kleiner und schlanker, außerdem herzförmige, größere   
                                                                Fingerkuppen
Toxine:                                                     wenig geiftig
Herkunft:                                                  Surinam

Temperatur:                                              tagsüber: 25 - 28 °C
                                                                nachts: 21 - 22 °C

                                                                Wasser: ca 21°C

Luftfeuchtigkeit:                                        80 - 90 %
Beleuchtung:                                             10 - 12 Stunden
Regenzeit:                                                 Mai - Juli, August - Dezember


Ein wunderschöner und zugleich der Einzig fast komplett blau gefärbte Frosch. Und ich besitze ihn endlich. :')
Aaaaaah, traumhaft. X3 Und genau das ist und war immer das Problem des Azureus, was passiert mit schönen Tieren, sie werden in Massen eingefangen und verkauft und da es diesen Frosch in einem kleinen Gebiet Surinams gibt, wurde er dadurch noch seltener. Heute dürfen nur noch Nachzuchten ver- und gekauft werden. Das schützt nicht nur den Frosch, sondern ist auch für den Halter empfehlenswerter. Wildfänge des Azureus sind bei Weitem nicht so robust wie die Nachzuchten, außerdem besteht immer die Gefahr, dass diese Tiere von Krankheiten und Parasiten befallen sind, mehr als bei Nachzuchten. 
Der Dendrobates tinctorius azureus ist, wie schon erwähnt, von der Grunfarbe blau, welches verschiedene Farbtöne haben kann. Wie oben zu sehen von hellblau bis zu einem dunkleren Ton. Die Beine sind fast immer dunkler gefärbt. Über Kopf und Rücken der blaue Grundton von schwarzen Sprenkeln durchsetzt.
Bei dieser Froschart sind die Weibchen etwas aggressiver und sollten, wenn mehrer in einem Terrarium gehalten werden, gut beobachtet werden. Daher sollte es auch nicht zu klein sein, viel Platz ist wichtig! Vom Charakter her kann man sagen, dass diese Frösche ziemlich individuell sind, also wirklich alle einen eigenen Charakter haben, was auch wieder sehr interessant ist. Natürlich kann man das bei jedem Tier sagen, aber bei den Azureus ist es wirklich außergewöhnlich gut zu beobachten. In der Woche, in der ich jetzt meine kleinen Dendrobaten habe, kann ich schon jedem einen eigenen Charakter zuschreiben, theoretisch könnte ich ihnen so auch Namen geben. ^^ 
Zur Zucht kann ich noch nicht wirklich viel sagen, aber der Züchter sagte mir, dass es bei den richtigen Haltungsbedingungen kein Problem sein sollte. Ich sollte am besten mir Dendrobatenlegehäuschen anschaffen, da diese wohl wirklich gut angenommen werden. 
In diesem Fall kümmern sich sogar beide Elternteile um die Jungen und transportieren sie zum Wasser, allerdings ist die Anzahl der Eier eher gering. Bis zu 15 Eier werden abgelegt, im besten Fall und die Jungtiere brauchen selbst auch relativ lange, bis sie die Geschlechtsreife erlangen. Es dauert ungefähr 1 1/2 Jahre, also brauchen meine kleinen noch ein bisschen.

Sonntag, 16. Januar 2011

Sie sind da! :D

Heute habe ich endlich meine neuen Frösche abgeholt. Fünf Dendrobates tinctorius azureus darf ich nun meinen Eigen nennen. ^^ Und die kleinen sind topfit und springen schon durch's neue Terrarium. Hu, und beim Züchter hab ich die zum ersten mal, live gesehen und als ich die Eltern gesehen habe... das sind ja mal Klopper! oO Hab sie mir viel kleiner vorgestellt. ^^ Ab gut so, dann gehen sie wenigstens nicht in dem großen Terrarium verloren. 
 Leider sieht man hier nicht die schöne blaue Farbe. .___.

 So sollte das eigentlich aussehen. ^^

Samstag, 15. Januar 2011

Dreistreifenbaumsteiger (Epipedobates anthony)


Größe:                                                3cm
Geschlechtsunterschiede:                     Männchen etwas kleiner und schlanker
Toxine:                                               in Terrariumhaltung wenig giftig
Herkunft:                                            Ecuador, Peru
Temperatur:                                        tagsüber: 23 - 26 °C
                                                          nachts: 20 °C
                                                          Wasser: 21 - 24 °C
Luftfeuchtigkeit:                                  70 - 100%
Beleuchtung:                                       10 - 12 Stunden
Regenzeit:                                           ab März

Der Dreistreifenbaumsteiger ist meine erste Art von Pfeilgiftfröschen, die ich mir gekauft habe. Das war damals eher eine Spontanidee, weil ich für mein Terrarium, in dem schon Zwergkrallenfrösche lebten noch etwas Bodenbewohnendes suchte. Da der Frosch in der Haltung ziemlich einfach ist und generell als Anfängerfrosch gilt, habe ich mich schließlich für ihn entschieden. Und wirklich, die Haltung und die Zucht sind nicht sonderlich schwer. Vermwhren sie sich doch quasi von allein. Das einzige, was man tun sollte, ist für ausreichend Luftfeuchtigkeit sorgen und nach kurzer Zeit fangen die Männchen auch schon an zu singen, was sich in etwa wie das Trillern eines Kanarienvogels anhört, sehr melodisch und keinesfalls nervig. 
Der Dreistreifenbaumsteiger gehört zu den Mittelgroßen Pfeilgiftfröschen. Die Grundfarbe seines Körpers ist schwarz, braun oder weinrot. Darüber sind drei Streifen gezogen, die von weißlich bis hellgrün sein können. Der Bauch ist meistens in dieser Farbe auch noch gesprenkelt und an den Beinen hat er auch noch Sprenkel oder Streifen. In den meisten Büchern wird beschrieben, dass es sich hierbei um einen bodenbewohnenden Frosch handelt, was ich nur mäßig bestätigen kann, denn hat er die Möglichkeit zu klettern, tut er dies auch mit Freude. 
Ist das Terrarium mit vielen Bromelien bepflanzt und bietet auch noch einige Laichhäuschen, kann man sich sehr bald auf Nachwuchs einstellen. Um den man sich nichtmal groß kümmern braucht. Das Weibchen laicht ab, das Männchen besamt und dann ist es auch an ihm, die Eier zu bewachen und zu befeuchten. Denn auch diese Kaulquappen schlüpfen an Land. Wenn es dann soweit ist, nimmt der Vater die kleinen Huckepack. Sie saugen sich an seinem Rücken fest und er bringt sie schließlich ins Wasser und dann hat er auch seinen Teil der Arbeit erledigt und fängt erneut an zu singen. 

Sobald die Kaulquappen die Hinterbeine bekommen haben, trenne ich sie voneinander und halte sie einzeln in Heimchendosen, bis die schließlich kleine Frösche sind und gegebenenfalls verkauft werden.
Epipedobates braucht trotz seiner geringen Größe viel Platz. Da er nicht nur ein unverschämt großes Maul hat, sondern auch genrell ein kleiner Giftzwerg ist. Er besitzt ein sehr territoriales Verhalten und wer keinen Respekt davor hat, der bekommt auch schonmal eine ab. Dann wird untereinander geboxt, getreten und ungünstigerweise auch hin und wieder ertränkt. In meinen Terrarium leben momentan acht Frösche und jeder hat seinen Platz, den er auch verteidigt. Untereinander haben sie das sehr gut geregelt und es kommt selten zu Raufereien.
 

Dienstag, 11. Januar 2011

Der Rotaugenlaubfrosch (Agalychnis callidryas)

Größe:                                           8cm
Geschlechtsunterschiede:                Männchen etwas kleiner und schlanker
Toxine:                                          ungiftig
Herkunft:                                       Mexiko bis Panama
Temperatur:                                   tagsüber: 22 - 28 °C
                                                     nachts:    18 - 20 °C
                                                     Wasser:      25°C
Luftfeuchtigkeit:                             50 - 90 %
Beleuchtung:                                  10 - 12 Stunden
Regenzeit:                                      November - Januar


Mein absoluter Lieblingsfrosch, wovon momentan nur noch einer vorhanden ist. -______- Aber es werden sicher nochmal mehr. Die Zucht ist mir leider noch nicht gelungen. Aber das kommt noch, bin ja erst am Anfang.
Der Rotaugenlaubfrosch hat seinen Namen, wie unschwer zu erkennen, von seinen rot-orangen Augen. Als Kletter- oder Greiffrosch, ist er von schlanker Gestalt. Seine glatte Haut ist auf dem Rücken hell- bis dunkelgrün, meistens von der Tageszeit abhängig, tagsüber hell, nachts eher dunkel. Die Flanken weisen eine blau, violett, purpurn bis bräunlich Querbänderung auf, die auf cremfarbenen, gelben oder beigen Grund gezeichnet ist. Hände und Füße sind in der Regel leuchtend orange. Die Unterseite des Frosches ist weiß.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass sich die Farbe auch stimmungsbedingt, für kurze Zeit ändern kann. Einer meiner Frösche hat sich beim Einzug violett gefärbt.
Beim Schlafen zieht der Frosch seine Beine dicht an den Körper, dass die auffälligen Zeichnungen nichtmehr zu sehen sind. Seine Augen zieht er teilweise in die Augenhöhlen zurück und überdeckt sie mit seiner Nichhaut. Diese Haut ist teils durchsichtig und ermöglicht dem Frosch auch beim Schlafen einen gewissen Überblick zu behalten. Zum Schlafen klammern sie sich an große Blätter und werden durch ihre Farbe und den zusammengezogenen Körper fast unsichtbar.
 Die meiste Zeit seines Lebens verbringt der Rotaugenlaubfrosch als echter Laubfrosch im Geäst von mehreren hundert bis tausend Meter Höhe. Durch seine Beweglichkeit und seinen Graiffingern kommt er dort auch sehr gut zurecht. In den Bäumen spielt sich alles ab, mitunter auch die Geburt bzw. das Ablaichen des Geleges. Es wird, nachdem sich ein Paar gefunden hat und an einer Wasserstelle ihre Haut mit Feuchtigkait versorgt hat, vom Weibchen an ein Blatt geheftet und schließlich vom Männchen besamt. Es können bis zu 50 Eier in solch einem Nest sein. Es wird über einer Wasserstelle angebracht damit die schlüpfenden Jungen ins Wasser fallen und dort ihr Leben als Kaulquappen verbringen. Nach der Metamorphose geht's aber für die Jungen schon wieder auf den Baum. Also: Zeugung -> im Baum, Reifung der Brut -> im Baum, Schlupf -> im Baum, danach kurzer Tripp ins Wasser und danach wieder Baum. 
 

Sonntag, 9. Januar 2011

Frog-Blog

Wuhu, mein zweiter Blog. ^^ Habe mich dazu entschieden, für meine Frösche einen eigenen Blog anzulegen, da die kleinen in meinem ersten zu viel Platz eingenommen haben... und ich glaub, das werden sie auch weiterhin tun. ^^ Naja, eigentlich habe ich diesen Blog nur erstellt, um meiner besten Freundin Kommentare schreiben zu können. Hurra! Und über irgendwas interessantes muss ich ja dann auch schreiben, sonst ergibt das ganze ja überhaupt keinen Sinn. >.< Ja, also demnächst werde ich wohl meine Froscharten vorstellen und die anderen Viecher, allerdings nicht alle. Sonst müsste ich wahrscheinlich noch 'nen Blog eröffnen. Nein, nein. Es bleibt erstmal bei Fröschen. 

Also, ein fröhliches "Quak"!